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Hochsensibilität & Gefühle: Tabu-Emotionen als Kraftquelle nutzen

2/10/2025

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Warum Wut, Neid und Scham keine Feinde sind, sondern dir im Coaching Kraft und Klarheit schenken können.
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Es gibt Gefühle, über die spricht man nicht gern. Wut. Neid. Scham. Sie sind wie ungeladene Gäste, die plötzlich mitten in deinem Wohnzimmer stehen.
Viele versuchen, sie wegzuschicken oder so zu tun, als wären sie gar nicht da. Doch innerlich hinterlassen sie Spuren: ein Ziehen im Bauch, ein Kloss im Hals, ein Druck, der immer schwerer wird.
Gerade wenn du hochsensibel bist, können diese Gefühle überwältigend wirken. Und gleichzeitig steckt in ihnen ein ungeahntes Geschenk.

Was steckt dahinter?
Gefühle im Coaching neu betrachten

Gefühle gelten in unserer Gesellschaft noch immer als zweischneidig. Freude, Dankbarkeit und Liebe? Willkommen. Aber Wut, Neid oder Scham? Lieber schnell abstellen oder unter den Teppich kehren. Besonders hochsensible und neurosensitive Menschen geraten hier in einen inneren Konflikt: Sie spüren intensiver, nehmen die Schwingungen anderer stärker wahr und fühlen sich mit ihren Tabu-Emotionen oft schlecht.

Dabei sind Gefühle keine Störungen, sondern Signale. Ein inneres Navigationssystem, das dir zeigt, wo du stehst und was du brauchst. Wenn wir lernen, sie nicht als „gut“ oder „schlecht“ zu bewerten, sondern ihre Botschaften zu verstehen, öffnen wir Türen zu mehr Selbstakzeptanz und innerer Stabilität.

Im Coaching-Prozess ist es wichtig zu verstehen: Gefühle dürfen sein. Ohne Schublade. Ohne Urteil. Ohne Zensur.

Es gibt keine schlechten Gefühle

Wut. Neid. Scham. Drei Gefühle, die viele am liebsten loswerden würden. Doch jedes von ihnen hat eine Aufgabe. Sie schützen, warnen, motivieren oder erinnern dich daran, dass etwas in dir gesehen werden will.

Eine andere Sichtweise: Gefühle sind wie Briefe deines Inneren. Manche stecken in bunten Umschlägen, die du gerne öffnest. Andere kommen in grauem Papier,  unbequem, kratzig. Doch wenn du sie einfach wegwirfst, verpasst du ihre Botschaft.

Tabu-Emotionen sind Wegweiser: Sie zeigen dir nicht, dass etwas mit dir nicht stimmt. Sie zeigen dir, dass etwas in deinem Leben Aufmerksamkeit braucht. So wie die gelbe Tank-Kontrollleuchte im Auto signalisiert, dass du bald tanken musst.

Wut: Die Kraft der Grenze

Wut ist vielleicht das am meisten missverstandene Gefühl. Viele fürchten sich vor ihr, weil sie an Aggression oder Gewalt denken. Doch Wut ist in ihrer ursprünglichen Form kein zerstörerisches, sondern ein schützendes Gefühl.

Die Botschaft der Wut
Wut signalisiert: Eine Grenze wurde überschritten.
Vielleicht hast du zu oft Ja gesagt, obwohl du Nein gemeint hast. Vielleicht hat jemand deine Werte verletzt. Oder du bist mit einer Situation konfrontiert, die nicht deiner Wahrheit entspricht.

Für Hochsensible ist Wut oft besonders schwer auszuhalten, weil sie intensiv spürbar ist – wie ein Feuer, das plötzlich lichterloh brennt und der Körper der förmlich kocht. Viele schlucken sie hinunter, aus Angst, andere zu verletzen oder selbst abgelehnt zu werden. Doch unterdrückte Wut verwandelt sich nicht in Frieden, sondern in Resignation oder innere Härte.

Mini-Übung zur Wut
– Denke an eine Situation, in der du kürzlich wütend warst.
– Statt zu fragen: „Wie werde ich diese Wut los?“, frage dich: „Welche Grenze zeigt sie mir?“
– Schreibe die Antwort auf, ohne sie zu bewerten. Manchmal reicht schon dieser Perspektivwechsel, um wieder klarer zu sehen.

Neid: Der verborgene Sehnsuchtszeiger

Neid ist ein Gefühl, das kaum jemand gern zugibt. Er wird oft mit Missgunst verwechselt. Doch in seiner reinen Form ist Neid nichts anderes als der Hinweis: Da ist etwas, was du dir auch wünschst.

Die Botschaft des Neids
Neid macht sichtbar, welche Bedürfnisse oder Träume in dir noch unerfüllt sind. Wenn du spürst, dass dich die neue Wohnung einer Freundin, die Reise deines Kollegen oder die Kreativität einer Bekannten piekst – dann ist das kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Hinweis: „Schau hin, da gibt es etwas, das auch für dich wichtig sein könnte.“

Gerade hochsensible Menschen schämen sich oft für Neid, weil sie Harmonie lieben und niemandem etwas Schlechtes wünschen. Doch Neid muss nicht zerstörerisch sein. Er kann zu einem liebevollen Kompass werden, der dir zeigt, wohin du dich entwickeln möchtest.

Mini-Übung zum Neid
– Frage dich: „Was genau beneide ich? Den Besitz? Die Freiheit? Die Leichtigkeit?“
– Welche Sehnsucht in mir wird dadurch sichtbar?
– Welchen kleinen Schritt könnte ich gehen, um dieser Sehnsucht ein Stück näherzukommen?

Scham: Die Wächterin der Zugehörigkeit

Scham ist das Gefühl, das uns am tiefsten trifft. Sie sagt uns: „So wie du bist, bist du nicht okay.“ Kein Wunder, dass wir sie oft verbergen. Doch Scham ist nicht nur lähmend, sie ist auch ein Hinweis auf unsere Sehnsucht nach Verbindung und Zugehörigkeit.

Die Botschaft der Scham
Scham zeigt dir, wo du Angst hast, ausgeschlossen zu werden. Sie bewacht die Grenze zwischen deinem Inneren und dem Aussen. Wenn du dich für deine Tränen, deine Wut oder deine Sensibilität schämst, steckt dahinter oft die Angst, nicht angenommen zu werden. Diese Angst alleine zu sein ist so sehr in uns verwurzelt, da wir so früher nicht in freier Wildbahn überleben konnten.

Im Coaching erlebe ich immer wieder: Sobald Menschen ihre Scham teilen - vorsichtig, in einem geschützten Raum - verwandelt sie sich. Aus der lähmenden Last wird ein Brückenschlag: „Ich bin nicht allein mit dem, was ich fühle.“

Mini-Übung zur Scham
– Denke an eine Situation, in der du Scham gespürt hast.
– Schreibe dir den Satz auf: „Ich schäme mich, weil …“
– Ergänze ihn ehrlich und frage dich dann: „Was brauche ich, damit ich mich in dieser Situation sicherer fühlen würde?“

Beispiele aus der Praxis: wenn Tabu-Gefühle zu Wegweisern werden

Eine Klientin spürte seit Jahren Scham, wenn sie „Nein“ sagte. Im Coaching lernte sie: Nein ist nicht egoistisch, sondern fürsorglich - auch für andere.

Ein hochsensibler Mann traute sich, seine Wut über eine alte Verletzung zu zeigen. Heute nutzt er sie als Energiequelle, um klarer Grenzen zu setzen.

Eine Frau entdeckte, dass ihr Neid auf die Freiheit einer Freundin eigentlich ihr eigener Wunsch nach mehr Raum für Kreativität war. Statt sich schlecht zu fühlen, begann sie, kleine Freiräume im Alltag zu schaffen.

Konkrete Impulse für dich:
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  1. Gefühlstagebuch führen  Schreibe dir jeden Abend auf:
    – Welches Gefühl war heute am stärksten?
    – Welche Botschaft könnte darin stecken?

  2. Körperwahrnehmung nutzen  
    Spüre nach: Wo zeigt sich das Gefühl im Körper? Bauch, Brust, Kehle?
    Oft steckt die Botschaft im Körperausdruck.

  3. Gefühle willkommen heissen
    Statt zu sagen: „Ich will dieses Gefühl nicht“, probiere: „Danke, dass du mir etwas zeigen willst.“

Fazit: Tabu-Gefühle sind unbequem, aber sie sind nicht negativ und auch keine Feinde.

Sie sind Wegweiser. Wut setzt Energie frei um deine Grenzen zu schützt. Neid zeigt dir deine Sehnsucht. Scham erinnert dich an deine Zugehörigkeit. Wenn du lernst, sie nicht länger zu verdrängen, sondern zu verstehen, entsteht Klarheit. Und mit ihr ein tieferes Gefühl von Stabilität.

Wenn du spürst, dass auch in dir Gefühle schlummern, die mehr Raum brauchen, dann lass uns darüber reden. In meiner Herzenswerkstatt biete ich dir ein kostenloses Kennenlerngespräch an. Ganz ohne Druck. Nur ein geschützter Raum, in dem du mit allem willkommen bist, auch mit den Emotionen, die sonst keinen Platz haben.

Alles Liebe
Laura
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    Herzlich Wilkommen in meinem Herzgeflüster Blog. 
    Ich bin Transformations- und Mentalcoach für neurosensitive Menschen.
    Viel Spass beim Mitlesen. 
    Alles Liebe
    Laura 

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